Wochengruppe und ProFam–Wohngruppe

Die heilpädagogisch- therapeutische Wochengruppe und die Profam- Wohngruppe sind ein zeitlich befristetes Angebot von maximal 2 Jahren.

Dort werden Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter unter der Woche und teilweise während der Ferien betreut. Das Ziel ist die Reintegration des Kindes in seine Familie. Die Voraussetzung für die Rückführung besteht darin, dass die Gefährdungspunkte, die zur Herausnahme des Kindes geführt haben, bearbeitet sind.

Im Rahmen dieser familienorientierten Hilfe erlangen die Eltern die Wiederherstellung ihrer Erziehungskompetenz. Dadurch erleben die Kinder Förderung und Stärkung.

Die Familien erfahren zeitgleich eine ambulante Begleitung und besuchen regelmäßig das Gruppenangebot der Multifamilientherapie.

Das Angebot der Multifamilientherapie motiviert Familien ihre Verhaltens- und Beziehungsmuster zu erkennen und zu analysieren. Sie unterstützt die Familien neue Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen. Die Inhalte orientieren sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten aller Familienmitglieder.

Wochengruppe

Definition und Organisationsform

Die heilpädagogisch-therapeutische Wochengruppe ist ein zeitlich befristetes Angebot (maximal 2 Jahre).

Dort werden Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter von Sonntagabend bis Freitagnachmittag und teilweise während der Ferien betreut. Das Ziel ist die Reintegration des Kindes in seine Familie.

Ein Team von 5 Multifamilientrainerinnen und Multifamilientrainern und 1 Familientherapeutin oder Familientherapeuten unterstützt Familien in ihrem Ziel, mit ihren Kindern wieder dauerhaft zusammenzuleben. Im Rahmen dieser familienorientierten Hilfe erfahren die Eltern die Wiederherstellung ihrer Erziehungskompetenz. Dadurch erleben die Kinder Förderung und Stärkung.

Zielgruppe

Aufgenommen werden schulpflichtige Kinder und Jugendliche, oft mit Verhaltensauffälligkeiten in Schule und Familie. Häufig liegen aufgrund der eigenen Lebensgeschichte massive Beziehungsstörungen vor, sodass ambulante und teilstationäre Hilfestellungen zur Veränderung des Familiensystems nicht ausreichen.

Pädagogisches Angebot

  • Verbindliche Teilnahme am Angebot Multifamilientherapie mit folgenden Bausteinen:
    • regelmäßiges Gruppenangebot mit anderen Familien
    • aufsuchende Familienarbeit
    • Videofeedback
    • regelmäßiger Familienrat

Durch das Angebot der Multifamilientherapie können Familien voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren, ihre eigenen Ressourcen entdecken, Stärkung erfahren und aus ihrer sozialen Isolation herausfinden.

  • Begleitung im Alltag mit realistischem Erfahrungsangebot, Vorgabe klarer Strukturen für die Kinder
  • Intensive Schulbegleitung (Integration des Kindes in eine geeignete öffentliche Schulform, Arbeit mit Schulverweigerung, Nachhilfe, individuelle Förderung) in enger Kooperation mit den Eltern
  • Offenes Haus für Eltern mit Teilhabe am Gruppenalltag

ProFam-Wohngruppe

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Familie und nicht auf der Arbeit mit den Kindern oder auf der Behebung problematischer Verhaltensweisen. Vielmehr ist es das Ziel, nach einer auf 6 Monate begrenzten stationären Phase die baldige Rückführung des/der Kindes/er in die Familie zu erreichen. Die Voraussetzung für die Rückführung besteht darin, dass die Gefährdungspunkte, die zur Herausnahme des Kindes geführt haben, bearbeitet sind. Die Eltern trauen sich die Herausforderungen wieder zu, die die Sorge um die komplette Familie mit sich bringen.

Nach der Rückführung wird die ambulante Familienarbeit noch bis zu 18 Monate lang durch die gleichen ambulanten MitarbeiterInnen fortgesetzt. Dadurch entsteht Hilfe aus einer Hand.

Die Arbeitsweise

Die Kinder verbringen in der stationären Phase ihren Alltag in der Gruppe und werden dort individuell gefördert. Dabei werden die Eltern eingebunden und sie bekommen Hilfestellungen, wenn ihr Kind Schwierigkeiten hat, z.B. sich bei den Hausaufgaben zu konzentrieren. Das Kind verbleibt in seiner Schule und auch die Lehrer, die das Kind kennen, werden in die Hilfe einbezogen.
Die ambulanten Helfer arbeiten in den Familien daran, dass diese für sich zunächst Hoffnung auf Veränderung und eine Perspektive ent wickeln. Oft sind die Familien zunächst misstrauisch gegenüber der Hilfe. Ein wichtiges Ziel ist es deshalb, eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit herzustellen. Die Familien machen die Erfahrung, dass sie nicht nur Probleme haben, sondern auch Experten für das Erarbeiten ihrer eigenen passgenauen Lösungen werden. Als drittes Element neben der stationären Unterbringung des Kindes und der ambulanten Arbeit mit der Familie kommt die Gruppenarbeit mit allen Familien in Form der Multifamilientherapie hinzu.

Zielgruppe

Zielgruppe für beide Angebote sind Familien mit Kindern jeden Alters, wenn aufgrund der Gefährdung ein Kind untergebracht werden muss und die Eltern den Familienzusammenhalt wünschen, auch wenn sie sich aktuell überlastet fühlen.

Leistungsvereinbarungen

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