Familiengruppen

Die Basis der Familiengruppen in den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern bildet das Zusammenleben einer Familiengruppenleitung und deren Familie mit bis zu 7 aufgenommenen Kindern und Jugendlichen in einem eigenständig geführten größeren Haus. Die Gruppenleitung verfügt über eine pädagogische Qualifikation und ist fest angestellt, der Partner/die Partnerin geht seinem/ihrem Beruf nach und arbeitet in seiner/ihrer Freizeit ehrenamtlich mit. Inzwischen leben und arbeiten auch Einzelpersonen in Lebensgemeinschaft mit den Kindern. Pädagogische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen die Familiengruppenarbeit im Stellenschlüssel 1:1,8. Dieser enge, familiäre Bezugsrahmen erlaubt es, den Schichtdienst weitgehend zu vermeiden.

Für das Kind wird ein stabiler und familienanaloger Lebensraum geschaffen, der ergänzend zur Herkunftsfamilie eine stationäre Hilfe für das Kind anbietet. Den altersbedingten Entwicklungsbedürfnissen wird entsprochen. Durch das Zusammenleben in der Familiengruppe erfahren die Kinder einen am Familienleben orientierten Alltag. Es entsteht eine Beziehungsdynamik zwischen den pädagogischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und den Kindern, die durch eine Synthese von Privatheit und Professionalität gekennzeichnet ist. Unser pädagogisches Handeln ist geprägt von einer systemischen Arbeitsweise. Zu wichtigen Themen der Heimerziehung werden die pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen regelmäßig fort-und weitergebildet. Eine verbindliche Kooperation der Gruppen mit dem Therapeutischen Dienst und dem systemischen Beratungsdienst ist gewährleistet.

In Kooperation mit der Herkunftsfamilie soll die Förderung einer guten Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden. Ziele sind die Rückführung des Kindes/Jugendlichen in die Herkunftsfamilie oder die Verselbstständigung des/der Jugendlichen.

Die Familiengruppen sind sowohl auf dem Kinderdorfgelände als auch dezentral in den Regionen Wetzlar und Hanau verortet.

Definition und Organisationsform

In einer Familiengruppe leben in der Regel bis zu 7 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit einer Familiengruppenleitung und deren Familie in einem eigenständig geführten größeren Haus. Die Gruppenleitung muss eine fachliche Qualifikation nachweisen und wird fest angestellt, der Partner/ die Partnerin ist ehrenamtlich tätig und geht außerhalb seiner/ihrer Tätigkeit nach. Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Familiengruppenarbeit im Stellenschlüssel 1:1,8. Dieser enge, familiäre Bezugsrahmen erlaubt es, den Schichtdienst weitgehend zu vermeiden. In Kooperation mit der Herkunftsfamilie soll die Förderung einer guten Entwicklung von Kindern/Jugendlichen ermöglicht werden.

Ziele können die Rückführung des Kindes/Jugendlichen in die Herkunftsfamilie oder die Verselbstständigung des/der Jugendlichen sein.

Die Familiengruppen sind sowohl auf dem Kinderdorfgelände als auch dezentral in der Region verortet.

Pädagogisches Angebot

  • Kontinuierliches, bindungsbasiertes Beziehungsangebot durch Familiengruppenleiterinnen und Familiengruppenleiter und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Eingangsdiagnostik auf der Grundlage der Bindungstheorie
  • Systemisch-bindungsorientierte Arbeit mit Geschwisterbeziehungen
  • Begleitung bei der Auseinandersetzung/Aussöhnung mit der Herkunftsfamilie
  • Begleitung im familiennahen Alltag
  • Entwicklung individueller Handlungskompetenz, Stärkung des Selbstwertgefühls
  • Eingliederung in Kindergarten, öffentliches Schulsystem und Ausbildungsangebot
  • Enge Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie
  • Gezielte Unterstützung bei möglicher Rückführung der Kinder ins Elternhaus
  • Intensive Schul- und Hausaufgabenbetreuung (Nachhilfe bei Bedarf)
  • Individuelle, kreative Förderung in der Freizeit
  • Begleitung in die Selbstständigkeit, Entwicklung von Berufs- und Lebensperspektiven

Besonderes Angebot

  • Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
  • Begleiteter Umgang
  • Multifamilientherapie (MFT)
  • Video-Home-Training (VHT)
  • Elternwohnung
  • Trainingswohnung für Jugendliche

Die Basis der Familiengruppen in den Albert-Schweitzer-Kinderdörfern bildet in der Regel ein (Ehe-) Paar ggf. mit eigenen Kindern. Ein Partner verfügt über eine pädagogische Ausbildung und wird als FamiliengruppenleiterIn eingestellt. Der andere Partner geht extern seinem Beruf nach und arbeitet in seiner Freizeit ehrenamtlich mit. In Einzelfällen leben auch Einzelpersonen in Lebensgemeinschaft mit den Kindern. Die Platzzahl variiert zwischen vier und sechs.

Weitere pädagogische MitarbeiterInnen sind im Stellenschlüssel 1:1,8 tätig. Die Gruppen sind dezentralisiert und bewohnen größere Einfamilienhäuser in Hanau und Umgebung.

Zielsetzung und Aufgabe

Für das Kind wird ein stabiler und weitestgehend natürlicher Lebensraum geschaffen, der ergänzend zur Herkunftsfamilie eine stationäre Hilfe für das Kind anbietet. Den altersbedingten Entwicklungsbedürfnissen nach Intimität, Geborgenheit und Zuwendung wird entsprochen. Die Herkunftsfamilie wird soweit wie möglich einbezogen. Chancen der Rückführung, die sich hierdurch ergeben, werden im Interesse der Kinder genutzt. Eine verbindliche Kooperation der Gruppen mit unserem systemischen Beratungsdienst ist gewährleistet.

Zielgruppe

Es werden Kinder zwischen 0 und 12 Jahren aufgenommen. Die Kinder müssen für den Rahmen einer Familiengruppe und für das damit verbundene hohe Maß an Emotionalität, Beziehung und Orientierung offen sein.

Arbeitsweise

Durch das Zusammenleben in der Kinderdorffamilie erfahren die Kinder einen am Familienleben orientierten Alltag. Es entsteht eine Beziehungsdynamik zwischen den pädagogischen MitarbeiterInnen und den Kindern, die durch eine Synthese von Privatheit und Professionalität gekennzeichnet ist. Merkmale der Privatheit sind insbesondere Nähe, Emotionalität, Spontaneität, Zugehörigkeitsgefühl, Geborgenheit und Integration in Nachbarschaft, Vereine, Freundeskreis usw. Diese Seite ist in anderen Wohnformen der Jugendhilfe schwächer ausgeprägt oder fehlt ganz. Die Professionalität kennzeichnet sich durch eine fundierte pädagogische Ausbildung, durch Fortbildung, Supervision, Teamarbeit auf der Erwachsenenebene, Distanz, Reflexion des eigenen Handelns und Einbettung in eine Einrichtungsstruktur, die durch Fachdienste, Leitung und übergreifende Angebote unterstützt. Wichtige Schwerpunkte sind die Aussöhnung mit der Herkunftsfamilie und der Aufbau einer tragfähigen und für das Kind überschaubaren Beziehung.

Leistungsvereinbarungen

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